Am 24.02.2020 fand in Wangen im Allgäu ein großer Narrensprung statt. Neben den in der Wangemer Fasnet bekannten „Häsern“ (=Kleidern) wie Büttel, Schellebue, Altes Aneweible, Alter und Neuer Flachsnarr, Spindelnar und Gugelnarr waren zahlreiche Zünfte und Vereine aus der Umgebung mit dabei. Ein Highlight der schwäbisch-alemannischen Fasnet.
Fast 60 Gruppen waren am Start, nicht nur Hästräger mit traditionellen und neuen Gewändern, sondern auch Musikkapellen und Guggenmusiker waren mit dabei. Diese sorgten für musikalische Untermalung wobei leicht schräge Töne (und Gestalten) durchaus gewollt waren.
Hier ein paar weitere Bilder, sowie ortsübliche Narrensprüche, für Außerschwäbische mit Übersetzung 😉 – ohne Gewähr:
Mir Narre, mir Narre, (Wir Narren, wir Narren,)
mir sind it räecht im Grind, (wir sind nicht ganz richtig im Kopf,)
doch oft sind dia it gscheiter, (doch oft sind die nicht klüger,)
wo koine Narre sind! (die keine Narren sind!)
Ane, Ane, Ane, Leit, (Kommt, kommt, kommt, Leute,)
heit und morga isch Fasnetszeit! (heute und morgen ist Fasnetszeit!)
‘S Geld isch versoffa, (das Geld ist versoffen,)
‘d Muattr isch verloffa, (die Mutter [Frau] ist davon gelaufen,)
Schelle,Schelle, Schell-au! (Ohrfeige, Ohrfeige, Ohrfeige [auch Glocke] – Aua!)
Schelle, Schelle, auf ihr Leit, (Läutet, läutet, auf geht’s Ihr Leute,)
jetzt isch wieder Fasnetszeit. (jetzt ist wieder Fasnetszeit.)
Etzt gohts wieder richtig rund, (Jetzt geht es wieder richtig rund,)
bis Aschermittwoch simmer gsund. (bis Aschermittwoch bleiben wir gesund.)
Edmund Heinzler 13.03.2020